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Sonntag, 15. Juni 2008
Gedanken über Bedürftigkeit
gutemine, 10:43h
Bei Frau Monolog stolperte ich neulich über die Überschrift Talking about Bedürftigkeit, die seitdem in meinem Kopf umhergeistert.
Was ist Bedürftigkeit, wie sieht es mit der eigenen Bedürftigkeit und der des eigenen Babys aus ? Was entsteht, wenn Bedürftigkeiten nicht gestillt werden ?
Für mich ist Bedürftigkeit der Zustand, an dem in der Ist-Situation etwas fehlt, was gestillt werden sollte, um einen Grad der Zufriedenheit zu erlangen. Bei einem Baby ganz profan: Hunger stillen, saubere Windeln geben und das Bedürfnis nach Ruhe ihm gönnen. Dennoch gibt es auch die emotionale Bedürftigkeit, also die Wärme, die Zuneigung, das Gehaltenwerden, um Vertrauen ( Ur - Vertrauen ) aufzubauen.
Ich glaube, dass man den Stürmen des Lebens besser gewachsen ist, wenn ein Urvertrauen und damit vielleicht auch ein Ruhen in sich selber vorhanden ist.
In meiner Kindheit und der meiner drei Geschwister wurden wir dem Zeitgeist entsprechend alle 4 Stunden gefüttert, ansonsten lagen wir mit sauberen Windeln im Bettchen. Später im Laufstall, wo wir laufen lernten. Zum Teil wurden wir auch im Zimmer eingesperrt, um zu verhindern, dass es etwas passiert. Meine Mutter mußte neben uns Kindern viel arbeiten, da die Eltern sich selbstständig machten, viele Sorgen + Arbeit hatten. Außerdem war mein Vater uns Kindern damals sehr fern.
Ich sehe die Notlage meiner Mutter, die nicht anders konnte, um ihr Leben mit uns zu bewältigen. Ich verstehe aber nicht, dass sie es auch für heute noch für gut hält, ein Kind immer über Stunden wegzulegen. Denn da greift dann wieder die emotionale Bedürftigkeit, dem Kind einen Halt für ein Fundament mitzugeben.
Schwierig, schwierig,man muß wohl seinen eigenen Weg suchen + wählen, mit dem man meint, das Richtige zu tun. Es ist nur erstaunlich, wie viele ungefragte Ratschläge man immer so in punkto Kind mitbekommt.
Und was sagte mal eine Kollegin: Jeder Ratschlag ist halt dennoch ein Schlag ...
(nicht jeder, Vieles ist auch sehr hilfreich, aber desöfteren werden Grenzen überschritten und dann ist es schwer, den nötigen Abstand zu wahren) ...
Doch für mich ist mein Kind ein Spiegel, der mir hoffentlich immer zeigen wird, ob mein Weg ein Guter ist.
Edit: Was passiert, wenn über lange Zeit die emotionale Bedürftigkeit nicht gestillt oder ignoriert wird ?
- irgendwann ganz leise + still werden, keine Bedürfnisse mehr äußern oder empfinden ?
- ein Hang zur Egozentrik, um nur noch die eigene Bedürftigkeit in den Vordergrund zu stellen ?
- ein ausgeprägtes Helfersyndrom zu entwickeln, um die eigene Bedürftigkeit damit zu stillen, in dem die Bedürftigkeit anderer wichtiger wird und man seine Erfüllung in dem Erfüllen derer findet ?
Vielleicht sollte ich einfach den Kopf zu machen und weiter putzen :-) ...
Was ist Bedürftigkeit, wie sieht es mit der eigenen Bedürftigkeit und der des eigenen Babys aus ? Was entsteht, wenn Bedürftigkeiten nicht gestillt werden ?
Für mich ist Bedürftigkeit der Zustand, an dem in der Ist-Situation etwas fehlt, was gestillt werden sollte, um einen Grad der Zufriedenheit zu erlangen. Bei einem Baby ganz profan: Hunger stillen, saubere Windeln geben und das Bedürfnis nach Ruhe ihm gönnen. Dennoch gibt es auch die emotionale Bedürftigkeit, also die Wärme, die Zuneigung, das Gehaltenwerden, um Vertrauen ( Ur - Vertrauen ) aufzubauen.
Ich glaube, dass man den Stürmen des Lebens besser gewachsen ist, wenn ein Urvertrauen und damit vielleicht auch ein Ruhen in sich selber vorhanden ist.
In meiner Kindheit und der meiner drei Geschwister wurden wir dem Zeitgeist entsprechend alle 4 Stunden gefüttert, ansonsten lagen wir mit sauberen Windeln im Bettchen. Später im Laufstall, wo wir laufen lernten. Zum Teil wurden wir auch im Zimmer eingesperrt, um zu verhindern, dass es etwas passiert. Meine Mutter mußte neben uns Kindern viel arbeiten, da die Eltern sich selbstständig machten, viele Sorgen + Arbeit hatten. Außerdem war mein Vater uns Kindern damals sehr fern.
Ich sehe die Notlage meiner Mutter, die nicht anders konnte, um ihr Leben mit uns zu bewältigen. Ich verstehe aber nicht, dass sie es auch für heute noch für gut hält, ein Kind immer über Stunden wegzulegen. Denn da greift dann wieder die emotionale Bedürftigkeit, dem Kind einen Halt für ein Fundament mitzugeben.
Schwierig, schwierig,man muß wohl seinen eigenen Weg suchen + wählen, mit dem man meint, das Richtige zu tun. Es ist nur erstaunlich, wie viele ungefragte Ratschläge man immer so in punkto Kind mitbekommt.
Und was sagte mal eine Kollegin: Jeder Ratschlag ist halt dennoch ein Schlag ...
(nicht jeder, Vieles ist auch sehr hilfreich, aber desöfteren werden Grenzen überschritten und dann ist es schwer, den nötigen Abstand zu wahren) ...
Doch für mich ist mein Kind ein Spiegel, der mir hoffentlich immer zeigen wird, ob mein Weg ein Guter ist.
Edit: Was passiert, wenn über lange Zeit die emotionale Bedürftigkeit nicht gestillt oder ignoriert wird ?
- irgendwann ganz leise + still werden, keine Bedürfnisse mehr äußern oder empfinden ?
- ein Hang zur Egozentrik, um nur noch die eigene Bedürftigkeit in den Vordergrund zu stellen ?
- ein ausgeprägtes Helfersyndrom zu entwickeln, um die eigene Bedürftigkeit damit zu stillen, in dem die Bedürftigkeit anderer wichtiger wird und man seine Erfüllung in dem Erfüllen derer findet ?
Vielleicht sollte ich einfach den Kopf zu machen und weiter putzen :-) ...
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