Montag, 18. September 2006
Man sagt , es dauert nur eine Minute , um einen besonderen Menschen zu erkennen , eine Stunde , ihn schätzen zu lernen , einen Tag um ihn lieb zu gewinnen , aber ein ganzes Leben , ihn zu vergessen .
Dieser Spruch begleitet mich nun schon eine kleine Weile , da er für mich ganz real , ganz fest an eine Person gebunden ist . Von dem Gefühl der großen Liebe über unglaubliche Höhen , sehr tiefe Tiefen , einem Tal der Tränen , eine Hochburg der Sinnlichkeit , der Wärme , der Zärtlichkeit , der intensiven Gefühle jeglicher Coleur bis zu dem Zustand , dass nun nichts zurück bleibt als die Erinnerung .
Es ist schwierig von der Vergangenheit loszukommen , die doch so emotional , so umfassend war -- zugegeben , oft alles andere als einfach -- aber immer wieder fand ich Liebe , Wärme , Geborgenheit und konnte dies auch geben. Glaubte ich zumindest .
Und dann plötzlich verändert sich alles , aber nicht , weil die Liebe abhanden gekommen sei , geliebt werde ich immer noch , nein , eine andere Personenkonstellation passt gerade besser in die Lebensphase . Es sei nun so ruhig , so praktisch , so bequem ( Originalton ) .
Ich finde es erschütternd , Verhaltensweisen an einem Menschen zu erleben ,von dem man glaubte , ihn seit Jahren gut zu kennen , die zuvor nicht da waren . Ich frage mich , ob es vielleicht doch da war ohne , dass ich es bemerkte oder bemerken wollte . War ich auch einfach nur eine bequeme Komponente ?
Da habe ich noch einiges zu knabbern , bevor ich mein Single - Leben als solches wirklich geniessen kann , aber die Zeit wird kommen . Wenn ich nur erst die Vergangenheit ruhen lasse und nicht darauf hoffe , noch die Antwort auf unerledigte Fragen zu erhalten .
Es ist nicht leicht einen Partner mit Borderline - Störung zu haben . Es kommt immer wieder zu Überraschungen .
Haben andere auch Erfahrungen in diesem Bereich ?

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Nicht in der Partnerschaft,
wohl aber im Freundes- und Bekanntenkreis. Genauer gesagt: im ehemaligen Freundes- und Bekanntenkreis.

Bei Herrn Kid habe ich dazu diesen interessanten Link gesehen.

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Da danke ich Ihnen ganz herzlich für den Link , habe bisher nur einen kurzen Blick hineingeworfen , aber ich werde mich noch weiter hineinvertiefen . So wie auch in Ihre Seite , sie verspricht interessant zu sein und ich bin von Natur aus sehr neugierig ...
Haben Sie sich wegen der Borderline - Störung vom ehemaligem Freundes - und Bekanntenkreis abgesetzt ?
Viele Grüße ,
Gutemine

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Bisschen komplizierter ist es schon:
Über meine depressive (Ex-)Freundin hatte ich irgendwann immer mehr mit Leuten zu tun, die an dieser oder jener Störung litten. Speziell bei dem Borderline-Kandidaten wußte ich lange überhaupt nicht einzuordnen, worin genau da eigentlich das Problem besteht. Ich habe ihn auch noch mehr oder weniger verkuppelt mit einer guten Freundin von mir. Aber irgendwann eskalierten Missverständnisse und Schuldzuweisungen innerhalb dieser Clique, dass es mir irgendwann too much wurde. Ich bin an sich eine harmonische Natur und auch einigermaßen gut darin, mit Diplomatie einen Ausgleich herzustellen. Aber das alles wuchs mir über den Kopf, und ich habe mich daraufhin weitgehend aus diesem Kreis (der schon keiner mehr war) ausgeklinkt. Da passte es ganz gut, dass ich bald darauf eine neue Partnerin fand. Mit ihr habe ich inzwischen ein süßes Töchterlein - und wir leben seit zwei Jahren in einer anderen Stadt...

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Hoffentlich ...
... war ich nun nicht zu indiskret . Mit Borderlinern ist es oft schwierig , zu wissen , woran man ist , es wechselt ja häufig und sie sind Weltmeister im Manipulieren . Kein Wunder , dass es im Freundeskreis dann zu Missverständnissen und Schuldzuweisungen kam . Doch dann war es ja die richtige Entscheidung , sich herauszuziehen .
Ich bin auch eher ein harmonischer Mensch ( aber wehe , man ärgert mich zu doll ) und bestimmt auch geduldig , aber irgendwann ist einfach das Maß voll .
Es freut mich , dass Sie nun eine kleine Familie mit einer süßen Tochter haben . Da kann dann ja nur regelmäßig die Sonne aufgehen .
Einen schönen Abend noch ...

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Ihnen auch!
Hätte mich dann schon gemeldet, wenn ich die Frage als zu indiskret empfunden hätte. Ich würde es auch nicht exklusiv an diesem einen Herrn festmachen, es war einfach auch die Gesamtsituation, in der ich mich irgendwann (halb im Scherz) fragte, was genau ich auf das Praxisschild schreiben soll, das ich mir demnächst neben die Wohnungstür düble. Und dabei isses ja nun auch nicht so, dass ich mich von vornherein für den Allernormalsten halte... ;-)

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na ja , wer ist schon normal , laut Werbung sind wir ja alle ein wenig Bluna ( fürchterliche Werbung , da tut es ja schon fast weh , es hier zu erwähnen ... mist... zu spät ... ) , jeder hat seine Macke . Ich denke halt , dass meine Macke ( Helfersyndrom ... ) perfekt zu seiner Macke passte , zumindest eine Zeit lang .
Und was wird dann auf Ihrem Praxisschild stehen ?

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Naja,
die Frage nach dem Praxisschild hat sich ja erst mal erledigt mit meinem Entschluss, nicht mehr länger den unbezahlten Verhaltenstherapeuten und/oder Beziehungsberater zu geben und mich aus dieser Problem-Posse etwas weiträumiger auszuklinken.

Die offline etwas geschrumpften Möglichkeiten, kluge Ratschläge zu geben und einen auf lebenserfahren/verständnisvoll zu machen, kompensiere ich zum Teil halt als Blogger und Kommentator. ;-))

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Hoppla , da stand ich wohl mal kurz auf der Leitung und habe das mit dem Praxisschild nicht sofort ganz verstanden :-) -- lächel verlegen --
Wenn ich so zurückblicke , nicht nur beziehungsmäßig , auch ansonsten , ist es ein guter Entschluß , sich aus Problem - Possen ( ein sehr netter Ausdruck ) auszuklinken . Man sollte doch vielmehr geniessen als immer Probleme zu wälzen .Zumindest habe ich diesen Entschluß ganz fest gefasst .
Und wie lebt es sich so als Hobby - Psychologe in der Bloggergemeinde ? :-)
Ihnen einen schönen Start in den Tag ...

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Größtenteils sehr angenehm.
lehrreiches Anschauungsmaterial und praxisnahe Betätigungsfelder sind ja im Übermaß vorhanden. ;-)

Ihnen auch einen guten Start!

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oh ja , das kann ich mir gut vorstellen . Ich " arbeite " mich ja gerade erst so langsam durch und entdecke immer mehr nette , schöne , interssante , spannende Seiten . . . aufregend und auch mal inspirierend ...

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Ich kenne Borderliner nur beruflich - und das reicht mir auch vollkommen.

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nach den Erfahrungen werde ich dann auch nur noch das Weite suchen . . . Beruflich ist es bestimmt auch nicht leicht , ein Freund von mir hat auch beruflich mit welchen zu tun . . .

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Man lebt ab und an etwas gefährlich mit ihnen. ;)

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das kann ich mir gut vorstellen . . . kann man sich denn dann wirklch schützen ?

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Das ist ein bisschen wie mit den Terroristen und deren Anschlägen - wirklich sicher ist man nie und nirgendwo. ;)

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ja , diese völlige Unberechenbarkeit , nun , im Nachhinein ist mir ja Vieles klar , aber zuerst wunderte ich mich nur .
Gibt es eigentlich Heilungschancen ?
Keine Bange , mein Helfersyndrom greift nicht mehr

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Borderline hat an sich schon ein sehr schwammiges Krankheitsbild. Man sagt nicht umsonst, dass in diese Schublade all die Patienten fliegen, die eben in keine andere passen oder mehrere Krankheitsbilder gleichzeitig aufweisen. Die Borderline Diagnosekriterien sind sehr umstritten. Deshalb gleicht auch kein Borderliner dem anderen.

Schwierig, da etwas Pauschales zu den Heilungschancen zu sagen. Generell sind die Therapiemöglichkeiten nicht so gut wie bei anderen Störungen, zum Beispiel den Phobien (Verhaltenstherapie). Von "Heilung" würde ich also keinesfalls ausgehen. Maximal ist eine Linderung der Symptome möglich. Ziel kann also nur eine möglichst lange Unterdrückung oder zumindest Schwächung der Symptomatik sein. Und ohne Psychopharmaka, also psychiatrische Behandlung, läuft da gar nichts.

Sie können getrost Ihr Helfersyndrom einpacken. ;)

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Danke für die Informationen , so in etwa habe ich es schon gehört .
Und mein Helfersyndrom habe ich die letzten Jahre schon abgearbeitet , nun ist Schluß !!! Jetzt denke ich wieder mehr an mich , jawohl . . .

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So ist gut. Dann bleiben Sie schon psychisch gesund. Von der Sorte muss es ja auch noch ein paar geben. :)

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. . . und wir werden immer mehr . . . darauf einen kleinen Sekt oder lieber einen Prosecco ?!

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Puh, danke, aber ich glaube ein Glas Milch wäre gerade angebrachter. Ich muss nämlich bald ins Bett und morgen früh raus. Am liebsten ohne Kopfschmerzen. ;)

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Guten Morgen ,
dann hoffe ich sehr , dass Sie ohne Kopfschmerzen gut in diesen neuen Tag starten werden . Werde jetzt auch erst einmal etwas Milch mit ein wenig Kaffee drin trinken . Es darf bloß nicht zu stark sein :-) , sonst werde ich ja noch richtig wach :-))

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guten Morgen,
werte Gutemine!
Da klinke ich mich doch schnell in diesen Dialog mit ein und wünsche einen schönen Tag!
Ihre Sittichbiene
(ebenfalls mit Helfersyndrom...)

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Guten Morgen liebe Frau Sittichbiene ,
da freue ich mich aber Sie hier zu sehen .
Ja ja , das liebe Helfersyndrom . . . aber gut erkannt helfen wir uns nur noch selber , okay !?!
Ihnen wünsche ich einen wunderschönen , stressfreien Tag ...

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