Gutemines Hoheitsgebiet

...zum Glück

Der Horst-Tappsy des Herrn Schnitzel scheint gerade einen ziemlichen Hänger zu haben und wird gezwungenermaßen zum Masochisten gemacht.
So kann es nicht weiter gehen, wie gut, dass ich dann gerade Rudolf, den Retter entdeckte -- unermüdlich im Einsatz für den Tierschutz ... :-)

Katzen sind ja nun einfach neugierig, das ist gewissermaßen genetisch verankert, die können gar nichts dafür. Alles muß erkundet, beschnuppert und in Besitz genommen werden.

So auch grad diese große Plastiktüte, die kurz nach dem Leerräumen auf dem Boden lag. Missy nutze die Gelegenheit, um ihre Nase hineinzustecken. Ich ging schon darauf zu, als es passierte, Missy steckte ihren Kopf durch den Henkel (zum Glück Aldi mit großem Henkel), kriegte Panik und rannte los. Die Tüte natürlich wie ein Fallschirm hinter ihr her und dahinter dann die Gutemine ...
Missy wurde immer schneller, rannte panisch von Zimmer zu Zimmer, im Flur konnte ich sie endlich schnappen. Begleitet von einem Fauchen, konnte ich ihr die Tüte vom Kopf ziehen.
Armes, armes Kätzchen, sie verlor sogar Urin in ihrer Panik und nun guckt sie mit noch immer dickem Schwanz ängstlich den Flur hinunter, um dann das heute verspeiste Futter wieder hochzuwürgen.

Da ist nicht nur ihr ein Riesenschrecken in die Glieder gefahren ... mein Essen bleibt aber da, wo es ist ...

Wenn ich ihr so ins Gesicht blicke, dann erscheint sie so lieb, süß, schmusig, herzerweichend, zum Kuscheln und Knuffeln...



Mir gegenüber kann ich das auch nur bestätigen, seit etwas mehr als zwei Jahre wohnt sie nun bei mir, hat ihr Revier vollenst erobert und verliert (hoffentlich) langsam ihre Verlustängste. Was sie alles in dem Leben vor Gutemine erlebt hat, kann keiner so genau sagen.
Sie ist auch nicht das erste Katzentier in meinem Domizil, aber das erste Weibchen. Im Gegensatz zu den früheren Katern sind durchaus Unterschiede festzustellen, sie ist wilder, zickiger, launischer nein, leidenschaftlicher, selbstbewußter und temperamentvoller.
Mir gegenüber ja nicht, aber mein Besuch wird an der Nase herumgeführt: Lieb Katze machen, tun, als wolle man schmusen, um dann mit der Pfote zu zuschlagen (aber immerhin ohne Krallen).
Und neulich war dann dieser Hund da:



Ungefähr 10x größer als die Hausherrin, freundlich, offen, neugierig und sehr sensibel ... Bei früheren Besuchen schmeckte dem Hund das Katzenfutter sehr gut und es war auch sehr spannend, die Wohnung zu erschnuppern und die Katze unter's Bett zu verbahnen...
Das sollte dieses Mal anders sein, zielstrebig schoß Missy auf den Hund zu mit Knurren und Fauchen -- da drehte sich Anka schnell um, sie wollte sich verkriechen und die Katze sprang dann von hinten noch mal kurz an den Hinterlauf .
Beide wurden erst einmal getrennt, der zitternde Hund beruhigt und die Katze kurzfristig ausgesperrt.
Aber Missy hat eigentlich ja nur ihr Revier verteidigt, Gastfreundschaft muß sie aber noch lernen ... und sie ist klug ... lange konnte ich sie ja nicht aussperren, doch lang genug, um ihr bewußt zu machen: So nicht!



Danach lagen beide relativ zufrieden und entspannt in zwei Meter Entfernung voneinander und ruhten...
Schlaues Kätzchen!

Übrigens reagiert Missy auch auf Menschen,die sie kennt und sie in meiner Abwesenheit füttern wollen, sehr giftig. Zwei Nachbarn haben schon richtig Angst vor dem Knurren, Fauchen, Augenrollen und Buckeln.
Sie hat wohl Angst, dass jemand sie hier wegholen will. Doch das wird nicht passieren...

nachgereichte Pfötchen:

dann mal los:

:-)

Darf ich vorstellen : MISSY und sie ist etwas ganz Besonderes. Natürlich würde Missy nun sagen , aber sie ist auch die erste Katze , die bei mir aus dem Wasserhahn trinkt . Gar nicht so leicht , sich den Wasserhahn für ' s Zähneputzen zurück zuerobern . Es ist ja klar , dass sie nur dann trinken will , wenn ich gerade Zähne putze ...