Freitag, 19. Januar 2007
2. Lektion
Dieses Mal ging es um das lebenslange Lernen, denn Autofahren lernt man ja nicht nur kurz kurze Zeit, um es dann auf dem Standard zu belassen, sondern es bildet sich ein Leben lang weiter. Allein durch das Fahren und Erfahrungen sammeln...

...sagt der Winnie und recht hat er. Der Winnie wird mir immer sympathischer, denn er hat das Herz auf dem rechten Fleck, auch wenn er mir manchmal zu lustig ist, aber der Job als Alleinunterhalter Fahrlehrer sorgt wohl für eine gewiße Lässigkeit :-)
Vor allem hat der Winnie auch ein Herz für alte Menschen. Ich überlegte schon, ob er nun mich meine, als es mir dämmerte, dass er die Mitbürger ab ca 60 Jahren meinte (und davon bin ich ja weit entfernt). Diese haben ja bereits ein Leben lang Erfahrungen gesammelt und das auch beim Autofahren ... aber wie schaut es denn mit den langsam einsetzenden körperlichen Gebrechen aus? Oder den Verkehrsregeln, die sich in den letzten 50 Jahren verändert haben?
Und wer kann von den Herrschaften denn noch 1.Hilfe ( na?) ?
Für diese Menschen möchte der Winnie also ein Seminar anbieten, was dann auch voll dufte sein wird.

Und wenn wir Frischlinge erst einmal den Lappen haben, dann macht er mit uns auch so ein Adventure, irgendwo in Lüneburg auf dem Parkplatz mit nassem Laub, Fahren unter erschwerten Bedingungen, mit Hindernissen und wie schaffe ich es, wenn ich von der Fahrt abkomme, nicht am Baum zu landen, sondern zwischen den Bäumen durchzufahren. Das kann man nämlich lernen, wenn man nicht mehr zielgerichtet fährt. Der Mensch ist zwar so veranlagt auf ein Ziel zu zusteuern,weshalb dann oft der Baum getroffen wird, aber mit etwas Übung muß das nicht mehr sein ...
Natürlich wird das Adventure auch voll dufte ... (innerlich und sprachlich werde ich bei diesen Stunden immer jünger,das ist toll, dann brauche ich auch bald meine Antifalten-Creme nicht mehr)

Der Winnie erzählte also weiter von vielen Geschichten und einem Fahrschüler, der bei ihm bereits 174 Fahrstunden hatte und keiner sich dies erklären konnte. Auf meine Frage, ob es vielleicht am Fahrlehrer läge, stutze er kurz ... schwieg ... und fand das dann auch voll dufte, denn natürlich müßte man auch in diese Richtung überlegen.
Überhaupt findet der Winnie es ja toll, wenn Zwischenfragen oder -bemerkungen kommen, denn das belebt. Ansonsten könnte er sich ja auch vorne hinstellen und sich die Beine rasieren. Ach, das könnte ich mir ja gerne mal anschauen (hielt nun aber lieber mal den Mund) ...

Die wichtigste Erkenntinis des Abends war aber, dass ich keinen Führerschein mache, sondern die Fahrerlaubnis erwerbe. Das war mir wirklich neu...

Gutemine-Spürnase hatte ja auch wieder den richtigen Riecher ... der Winnie hatte dieses Mal ja sein Handy ausgeschaltet, telefonierte aber noch zu Beginn ... mit Eve ... die streiten sich noch immer, doch die Chefin der Fahrschule leistete schnell ein wenig Aufbauarbeit bei Eve. Und ein zuvor irritiert (verzweifelt?) blickender Winnie konnte dann beruhigt mit der Stunde beginnen.
Ich werde weiter auf der Lauer liegen :-) ...

... link (28 Kommentare)   ... comment


Donnerstag, 18. Januar 2007
Schlafprobleme ...
...dann empfehle ich ...




...Schäfchen zählen ...

... link (11 Kommentare)   ... comment


Versicherungsfritzen...
Ich bin einfach zu gutmütig ... gewesen ...
Heute Nachmittag hatte ich mich breitschlagen lassen, meinen neuen Versicherungsmenschen zu empfangen, damit wir uns kennenlernen. Wahrscheinlich war ich in dem Moment des Verabredens schon ein wenig umnachtet, und so wollte ich den Termin stornieren, hatte aber keine Telefon- Nummer. Also Augen zu und durch.
Um 15.30h sollte der Herr da sein, um 15.28h klingelte das Telefon, der verspäte sich und käme um kurz nach Vier !
Moment, nicht so schnell ... diese Ansage um diese Zeit fand ich schon ein wenig dreist und fühlte mich ja eh von dem Verabreden zuvor etwas über den Tisch gezogen ... also:

ich: Nein, das passt mir nicht, denn ich habe heute noch weitere Termine...

er: (schluckend) ja...dann machen wir einen neuen Termin...

ich: Warum?

er: damit wir uns kennenlernen...

ich: und Sie wollen mir keine Versicherung verkaufen, denn ich bin bereits ausreichend versorgt (vor einem halben Jahr habe ich bereits das Wichtige abgeschlossen)

er: nein, halt kennenlernen...

ich: und wie lange wird es dann dauern?

er: so 1-1.5 Stunden, zum Erklären und Gucken, was mir noch so fehlt

ich: also doch verkaufen, das will ich nicht und ich will auch nicht zu irgendetwas überredet werden...

er: nein, es geht doch um's Kennenlernen

ich: aber wir kennen uns doch jetzt...

er: aber persönlich...

ich: das ist nicht nötig, ich bin ausreichend versichert und wenn ich Bedarf habe, werde ich mich schon melden, aber das entscheide ich...

er: also gar kein Treffen?

ich: nein

er: na gut, dann trotzdem noch einen schönen Tag

ich: den werde ich schon haben, Ihnen auch noch einen schönen Tag ...


Puh, ich finde es ja nicht leicht, sich gegen geschulte Überredner zu wehren, vor allem ohne wirklich unhöflich zu werden. Aber ich kann dieses Schwallern am Telefon nun mal nicht leiden ...
Heute habe ich es aber gut geschafft ... *(mir auf die Schulter klopfend)*

... link (5 Kommentare)   ... comment


Mittwoch, 17. Januar 2007
Wokologie
Letzten Samstag ging es in meiner Wohnung ja schon fast chinesisch zu, in Ermangelung von Zeit konnte ich aber nicht früher darüber berichten.

Meine Ausbildung ist ja schon etliche Jahre her, doch es war eine tolle Zeit, vor allem das gemeinsame Wohnen im Wohnheim, unseres "Klosters" wie wir es liebevoll nannten und wo das Flur-Telefon + die Post (und wer bekam wohl am meisten...und schrieb sich selber die Finger wund :-) ) die einzige Verbindung zur Außenwelt darstellten ... harte Zeiten verbinden und so hatten wir mit 6-8 Frauen eine enge Freundschaft entwickelt, die auch heute, nach fast 20 Jahren, noch hält.

Zu fünft kamen also die Unerschütterlichen zusammen, um zu köcheln, zu quatschen, zu lachen und die Kinderbilder zu zeigen. Mit Letzterem kann ich ja nicht dienen und meine eigenen wollte keiner mehr sehen, da blieb mir dann quasi nur noch die Küche zum Vorbereiten übrig ...
Heute sollte nämlich gewokt werden.
Bei mir läuft es normalerweise ja so ab: Wok auf den Herd, Pute hinein, Gemüse hinter her, aufheizen, mit etwas Sahne oder Schmand ablöschen, Soja-Sauce zum Verfeinern hinein, abschmecken, für lecker befunden und ab auf die Teller ...
Dieses Mal also mit Stil: Pute gab es schon- fein kleingeschnitten und mannigfaltiges Gemüse (über Brokolie,Sojasprossen,Bambus, Paprika,Lauch,Zuchini,Pilze usw .. der Hit sind für mich ja Okra-Schoten), ebenso Ananas und nicht zu vergessen meine geliebten Cashey-Nüsse. Natürlich wurden Kokosmilch und verschiedene Soja-Saucen benötigt.
Das alles wurde auf einem Beitisch mit zum Esstisch gestellt. Auf dem Esstisch prangte der Wok auf dem Rechaud (wird der so geschrieben?) ...
Es ging dann los, jeder von uns konnte dann direkt am Tisch sein eigenes Pfännchen ( na gut:Pfanne) kreieren, während die anderen gierig+hungrig daneben saßen.
Das sah dann so aus:



Dazu wurde Reis gekocht ... gut, Mädels,beim nächsten Mal kaufe ich auch den klumpigen Reis, Vollkorn bleibt im Schrank...) und dann konnte gespeist werden.

Es war total lecker, ein lustiger Abend mit vielen Geschichten und Anekdoten, die alte Vertrautheit und Verbundenheit stellte sich gleich wieder ein-- auch wenn wir uns in größerer Runde nur noch alle 2-3 Jahre so sehen. Ich bin halt auch die Einzige, die noch in Hamburg verweilt (und werde auch bleiben!) ...

Die interessanteste Geschichte war eigentlich die der Maus, die zur Urlaubspflege zu Merle gebracht wurde und dann zu kränkeln anfing. Der Gatte ging sogleich zum Tierarzt, damit das Tier der Nichte auch gesund bliebe. Dafür mußte er 50,-Euro berappen, doch da wurde er gewiß über den Tisch gezogen (aber was macht man nicht alles bei emotionaler Befangenheit).
Leider schaffte die Maus es nicht und starb .. ja, und was nun?
Die Nichte sollte sich später schon verabschieden können, also wurde die Maus kurzerhand verpackt und erst einmal tiefgrfroren. Ob schockgefroren konnte man mir nicht erzählen...
Bis zum Ende des Urlaubs ruhte sie so neben Pizzen, Gemüse und was man sonst noch in seinem Tiefkühler aufbewahrt ... und hatte dann auch ein kleines,feines Begräbnis....

Auch wenn es für viel Wirbel, Iihs und Ahs sorgte, ich hätte es auch so gemacht... und was zu Hause bei meinen Eltern in Kühlschränken und Tiefkühlern lagerte, darüber wollen wir lieber erst gar nicht reden ( oder vielleicht ein anderes Mal) ...

... link (28 Kommentare)   ... comment