Freitag, 11. Januar 2008
Die kleinen Dinge
Manchmal sind es gerade die kleinen Dinge ---- ein wiedergefundenes Foto, ein liebgewordener Notizzettel, eine alte bespielte Cassette ---- die mich rührselig, sentimental werden lassen. Gedanken, die dann weit zurückschweifen in die eigene Vergangenheit, meine Jugend, die Zeit in der Oberstufe.
Für die Schule hatte ich damals eigentlich kein großes Interesse außer meinen Lieblingsfächern Deutsch, Bio und manchmal auch Kunst (wenn der Lehrer nicht so blöd gewesen wäre ... und dann hatte er noch Mundgeruch... ), aber wir waren eine tolle Clique, die sich regelmäßig traf. Wir veranstalteten Spieleabende, gingen ins Kino und trafen uns bei Sit- Ins. Dabei wurde natürlich über Gott und die Welt geredet, diskutiert und die Welt therotisch verbessert, wie wir sie gerne gehabt hätten.
Mein soziales Engagement war groß, Amnesty - Schülergruppe, BUND, Gruppnleitertätigkeit bei den Pfadfindern, selber Angebote bei den Schulprojektwochen leiten ... es war schon eine tolle Zeit, besonders haben mich die gemeinsamen Gitarren- + Gesangsabende geprägt,den Geist + die Seele in andere Sphären getragen.
Der eine oder andere hätte gerne ein paar Jahre früher in der Hippie - Zeit gelebt, die Lieder von Pete Seeger, Joan Baez und Bob Dylan live mitgesungen.
Unser We shall overcome erklang nur knapp 20 Jahre später.
Es gab so viele Lieder, die mich damals sehr beeindruckten, wohl auch mein Interesse an Geschichte im Allgemeinen und an der deutschen Geschichten im Besonderen weckten. Immer mit dem Wunsch zu verstehen ...
Ein paar Lieder möchte ich vorstellen:

Diesen hier oder auch den da. Überhaupt stand Hannes liedmäßig bei uns hoch im Kurs

Natürlich verliebte ich mich dann auch in einen der Gitarrenspieler (der rein zufällig auch bei den Pfadis war und wir auch dort regelmäßig zum Singen usw trafen). Aber leider war es keine glückliche Beziehung, wir verstanden uns sehr gut, mochten uns sehr, aber die Schmetterlinge hatte nur ich. Und war dabei dann wohl eine verdammte anhängliche Plage, was er mir nach drei Jahren des Anhimmelns meinerseits deutlichst zum Ausdruck brachte.
Tja, Männer wollen erobern + jagen und nicht die Beute haben, die sich ihnen vor die Füße wirft. Das habe ich dann auch gelernt und ihn selbstverständlich ignoriert. Ganz verlieren wollte er mich aber auch nicht und inzwischen sind wir seid guten 25 Jahren kameradschaftlich gut befreundet.
Und er singt noch immer mit schöner, samtweicher Stimme, konnte damals alle Bap - Songs auswendig und es klang in meinen Ohren wie ein Zauber ...
Die letzten Jahre lebte er mit seiner Familie in Singapur, jetzt kam eine kurze Notiz: Im Sommer wird er wieder zurück kommen.
Ich freue mich ...

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