Montag, 5. Mai 2008
Für Alleinerziehende oder Familien in belastenden Situationen gibt es diese Organisation, die einem hilfreich zur Seite stehen. Normalerweise sind die ehrenamtlichen Helfer 1-2 mal in der Woche in der Familie. Bei mir war es heute in 12 Wochen das dritte Mal. Es ist paradox, Hilfe zu wollen + zu brauchen und dennoch so schlecht loslassen zu können.
Unsere Hilfe ist eine ganz liebe Frau, aber Vertrauen muß halt wachsen (und das tut es auch ...). Immerhin habe ich von ihr schon gelernt, dass der Klodeckel immer geschlossen sein sollte, damit die Lebensenergie nicht wegfließt. So soll es dann also sein !

Ich hatte einen Termin beim Hautarzt, der eine Gewebeprobe an der Wade entnommen hat. Keine Bange, es geht nicht um das schlimme K- Wort, wahrscheinlich eine verhärtete Entzündung, schmerzhaft und großflächig. In zwei Wochen gibt es die Aufklärung, bis dahin keine weiteren Gedanken darüber ... :-)

Es war aber so merkwürdig, ohne Kinderwagen unterwegs zu sein. Fühlte mich wie amputiert und dachte, dass jeder es mir ansehen müsste. Ich bin sehr froh, diese Unterstützung zu haben ... und als Nächstes lerne ich dann, Zeit mit mir alleine auch zu geniessen ... :o)

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Und was machen die Helfer dann im Detail? (Außer sagen, dass man den Klodeckel zumachen soll, dafür hätt ich sie ja gleich wieder aus dem Haus gejagt) ;o)

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In der Zeit vor der Pflegeversicherung habe ich häufiger in Familien gearbeitet die in Notsituationen waren, allerdings bezahlt. Die Kosten trug die Krankenversicherung. Wieviele Stunden kam auf den Einzelfall an. Zehn Stunden ab 5Uhr45 in der Früh, war mal der längste Einsatz, ging so lange bis die kleine Maus (zweieinhalb Jahre altes Mädel) wieder vom Keuchhusten genesen war und den Kindergarten wieder besuchen durfte.

Meine Aufgaben waren schlicht den Alltag zu erleichtern, und ob das kochen, einkaufen, Wohnung in Ordnung halten, bügeln, mit dem Kind oder den Kindern spielen war....egal.

Auf die Idee jemanden zum Thema Klodeckel zu belehren, wäre ich nie gekommen. Ist eine Feng Shui Regel....und ich habe mal eine Bekannte die mir vorplärrte ich würde die Lebensenergien via Fenster verlieren, weil ich keine Gardinen habe, aus der Wohnung gejagt.

Nur weil Leute ehrenamtlich arbeiten, sollten sie sich nicht alles erlauben. Kannste mit ihr drüber reden? Oder gibt es eine "Einsatzleitung" mit der du reden kannst?

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@ Lasso: Also, sie unterstützen bei allem, was das Baby betrifft ... bei mir konkret: Spazieren gehen und auch schon mal ein Fläschchen geben ... habe wohl doch noch ein Problem mit dem Loslassen ... :-)

@Heike: Es ist wirklich eine ganz nette Frau, die gewiß keine Vorhaltungen macht oder einen mit den eigenen Ansichten überzeugen wollte, sie erwähnte es halt nur mal kurz ... keine Dramatik :-)
Arbeitest Du nun nicht mehr in dem Bereich ?
Es ist eigentlich doch eine schöne Arbeit, die mich mir auch gut vorstellen könnte ... wenn ich nicht selber gerade froh über die Unterstützung wäre ... :-)

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Vor der Pflegeversicherung waren die Aufgaben abwechselungsreicher. Die Beruf nannte sich Haus-und Familienpflegerin, die dörfliche Variante Dorfhelferin.

Seit der Pflegeversicherung ist der Anteil der Einsätze mit Kindern fast komplett weggebrochen. Seitdem hab ich mich immer mehr auf die Arbeit mit dementen, alten Menschen spezialisiert.

Aber, die ambulante Betreuung der Menschen hat sich stark verändert. Ich hatte mal ca. zwei Stunden täglich Zeit für einen Klienten. Jetzt geht es darum die Arbeit in ganz engen Minutenvorgaben zu bewältigen. Das macht keinen Spaß, und es ist grausam demente Menschen damit zu traktieren.

Inzwischen arbeite ich lieber in der stationären Pflege. Die Möglichkeiten da gefallen mir besser.

Aber, schade ist es doch...

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Hochachtung,
die Arbeit mit dementen Menschen ist sehr schwer -- bin mal bei einem Bekannten in der ambulanten Altenpflege mitgegangen. Das war schon nicht einfach, vor allem wegen der mangelnden Zeit. Er hat dann einfach mal kleine Extras (wie zB noch den Müll mit runternehmen ) gemacht und kriegte daraufhin Ärger mit den Kollegen. Sie fühlten sich unter Druck gesetzt, es dann auch machen zu müssen.
Es ist nur noch ein Abfertigen ... leider ... und bei Demenz - Kranken, die starke Strukturen brauchen ist es noch einmal härter ...

Ja, schade, denn die Arbeit mit Kindern hat noch so einen zusätzlichen Anreiz. Habe selber ja mehrere Jahre mit körperlich + geistig schwerstbehinderten Kindern + Jugendlichen gearbeitet. Das war eine tolle, anstrengende, aber sehr ausgefüllte Zeit ...

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Also wenn die Minimine schon aelter waere...
... koennte ich das Argument mit dem Toilettendeckel schon verstehen ;-) von wegen reingucken, reinfassen, reinfallen...
Bei meiner Mutter muss/te aus aesthetischen Gruenden immer alles geschlossen sein - ich denke ich werde bei mir zu Hause keine Chance haben, mit drei maennlichen Mitbewohnern!

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Tja, bei drei Kerlen wäre vielleicht eine ganz eigene, persönliche Toilette angesagt ... :-)
Freue mich übrigens ganz gehörig auf Dich !!!
Ganz liebe Grüße ...

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Ich freue mich auch schon! In weniger als zwei Wochen sind wir da!
Was die eigene persoenlicheToilette angeht: die ueberlassen wir M. Senhor T. hat naemlich einen Reinlichkeitstick, saeubert jedesmal mit der Toilettenbuerste nach und wenn ich dem sagen wuerde, er solle den Toilettendeckel schliessen, waere er nach drei Wochen besser als ich ;-)

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jipieh- jipieh ... (Tage + Stunden zählend

Oh, da sehe ich bei Senor T. aber schon eine starke berufliche Perspektive ... er darf auch gerne bei mir üben :-) :-)
Dicke Umarmung für Dich !!!

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