Gutemines Hoheitsgebiet

Postwendend kam eine sehr schöne, wunderbare Überraschung: Wir haben uns ganz dolle gefreut, die Handpuppe ist sehr schön und Amina mag das Spiel mit Fingern und Händen sehr.
Inzwischen geht es uns auch wieder ganz gut, ich hatte etwas länger von dem Infekt. Da ist wohl einiges durcheinander geraten. Na ja, ist ja vorbei :-) Das Tollste aber ist, dass wir nun nicht nur den Kitagutschein haben, sondern auch die Zusicherung eines Kindergartenplatzes. Ab dem ersten September geht es definitiv los ... juhuu ...
Nächste Woche wird schon mal der Vertrag unterschrieben!!!

Weihnachten an sich war von der Stimmung sehr schön, doch ich merkte die Anspannungen, das Erkältetsein und den Stress der letzten Monate. Es waren dann wohl viele Ventiltränen, die einfach raus mußten.
Am Tag zuvor waren wir noch (wieder) beim Kinderarzt, weil das Kind Durchfall hatte. Mein eigentlicher Arzt war nicht erreichbar, also ging es zu einem Kollegen, der darüber aber sehr sauer war, weil anscheinend alle Kinderärzte der Umgebung zu hatten und er überzulaufen drohte. Da ich gerade eh sehr empfindlich bin, war ich über das Verhalten eh sauer. Draußen vor der Tür wurde ich noch fast von einem Auto auf dem Fußweg erfasst. Grrrrr ...
Gestern kam dann ein Anruf einer englischsprechenden Frau, ich solle gefälligst ihren Ehegatten zufrieden lassen, ich wüßte schon Bescheid ... nee, weiß ich nicht, aber mein "wrong number" wurde eh nicht gehört.
Heute stand ich dann mit einer Frau im Fahrstuhl an der U- Bahn, die plötzlich tierische Laute ausstieß und wild mit den Armen fuchtelte. Sofort schob ich mich zwischen Frau und Kinderwagen + leierte monoton: Alles ist gut und in Ordnung, alles ist ruhig ... vor mich hin. Draußen auf dem Weg ging diese allen Anschein nach geistig verwirrte Frau auf einen Jugendlichen los + schlug ihn. Puh, da hatten wir wohl noch Glück ...

Tja, irgendwie war Weihnachten schon schön, zumindest zwischendurch. Die neuen Vorsätze für das neue Jahr ( was für mich normalerweise Humbug ist ) sind gefasst + werden verinnerlicht.

Eine Freundin rief grad an und hörte meine sonore Erkältungsbassstimme, hat nun ihren Sohn beim Mann abgegeben, kommt gleich, um meine Tochter zu bespaßen, damit ich etwas auskurieren kann ...

Es fällt mir immer so schwer, Hilfe anzunehmen, es freut mich aber sehr und nun sitze ich hier und muß weinen ... na toll, dann gleich versuchen, die Gesichtsfassade zu renovieren ...

Von meiner Freundin M. berichtete ich ja schon. Sie kämpft sehr tapfer gegen ihre tödliche Krankheit gegen an mit einem positiven Willen + Mut, wo ich nur staunen kann.
Noch erstaunlicher finde ich es, dass es ihr wieder etwas besser geht. Sie sitzt zeitweise wieder im Rollstuhl, allerdings mit Halskrause, weil der Kopf sonst immer wackelt und sie Angst hat, dass er nach hinten fällt. Aus eigener Kraft kann sie in ja nicht bewegen, aber ihre eine Hand kann sie wieder selber bewegen . Und ihre Beine führen selbstständig Muskelkontraktionen aus.
Das Essen war ja sehr schwierig geworden, es ging nur noch püriert, Babybreie usw. Heute gab es nun Braten mit Klössen + Rotkohl -- ohne Pü !

Sehr faszinierend, M. nimmt an einer Studie als eine von weltweit 5 Patienten teil. Sie nimmt Lithium zu sich, welches sich so positiv auf den Körper auswirkt, weil es anscheinend die kaputten Nervenleitungen repariert.

Ich bin sehr erstaunt, hoffnungsvoll und verhaltener Freude ...

... kann für die Katze ja nicht schlecht sein :-) Katze + Kind leben einträchtig nebeneinander, Kind hocherfreut mit Jauchzen beim Anblick der Missy. Die Katze eher irritiert oder ignorierend.
Doch es wird schon ....

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Das Schönste zum Nikolaus:
Als ich heute morgen ins Kinderzimmer kam, ertönte zuerst ein Lachen und dann ein Mama !

Baby ist noch immer krank, doch den Zenit haben wir wohl gemeinsam überwunden. Ich bin froh, dass der Husten nicht mehr ganz so quält und die Augen wieder klar leuchten.

Sonst bin ich viel bei meiner Libelle und schicke ihr diesen Musikgruß, weil ich fest davon ausgehe, dass wir uns im Frühling wiedersehen werden.

Habe Dich lieb und bin im Gedanken bei Dir !!!

jährte sich heute der Todestag meines Vaters, immer wieder ein Moment des Innehaltens, der widersprüchlichen Gefühle ...
Krebs war die Diagnose, erst ein Nierenkarziom, welches erfolgreich wegoperiert wurde. Sieben Jahre krebsfrei, dann kam der Knochenkrebs. Es muß schon länger in ihm gewesen sein, denn er lief schon eine Weile in eingeknickter Haltung, mit gebrochener Hüfte umher. Die Schmerzen müssen schlimm gewesen sein, doch sie waren nur ein kleiner Vorgeschmack auf das, was noch kam.
Gute 8 Monate dauerte der Kampf, zumeist von uns zu Hause gepflegt: Von meiner Mutter, die nach einem Sprunggelenksbruch mit Vereiterungen noch im Rollstuhl saß und so lange funktionierte, bis eine Gürtelrose über der Brust sie zwang, weitere Hilfe durch einen Pflegedienst anzunehmen.
Meine Schwester, die ein kleines Baby dabei hatte und dennoch Übermenschliches leistete und ich neben dem Erzieherberuf noch mit einem leichten Bandscheibenvorfall. Doch wir mußten es hinkriegen, es war eine harte Zeit, eine lange Zeit ...

Mein Vater war nicht immer ein liebevoller Vater gewesen, cholerisch, jähzornig, mitunter unberechenbar, allerdings wurde er im zunehmenden Alter ruhiger + umgänglicher. Ein toller Opa ...
Wir Kinder mußten die Anerkennung durch Leistung erwirken und doch hat er uns Vier auf seine Art geliebt. Liebe über Materielles ...
Das fand ich früher ganz schlimm, mittlerweile ist kein Groll mehr in mir, ich vermisse ihn, denn er hätte sehr viel Freude an seinem 5.ten Enkelkind ... außerdem teilten wir die Liebe zur klassischen Musik und verstanden uns in unserem Humor.
Die Uhr tickt weiter und dennoch war es heute sehr irritierend, dass gerade heute ein Mädchen mit der gleichen Diagnose und genauso wenig Hoffnung zu uns ins Krankenhaus kam ...

Ein aufregendes Jahr mit vielen Höhen, sehr tiefen Tiefen ... einige Monate gehören mit zu den schwersten meines Lebens ... doch letztlich stehe ich immer wieder gestärkt auf, um positiv nach vorne zu blicken.

Und so ziehe ich mir nun genieße den Telemann rein und werde im ganz kleinen Kreise zusammen sitzen. Das nächste Jahr wird auf jeden Fall besser werden, der Blick ist wieder klarer, die Kraftreserven werden aufgetankt und mein kleiner Engel schenkt mir jeden Tag so viel, dass es nur voran gehen kann. Also, anpacken und losgehen :-) :-)


ein paar Bilder für sehr liebe Menschen in der Ferne!

Manchmal ist mir einfach nach Orange ...
Vielleicht sollte ich auch gleich ein Liedchen mir merken -- gegen das Vergessen wenn Angst und Sehnsucht jeweils in einer Waagschale liegen ...